Ziel des Trendmonitoring ist es, die Betriebsdaten von Anlagen aus der Maschinensteuerung oder dem Prozessleitsystem so bereitzustellen und automatisch zu bewerten, dass über Alarmierungen und Fernzugriff sowohl bleibende Änderungen im Betriebsverhalten als auch sich ausprägende Mängel und Defekte so früh als möglich erkannt werden. Die Analysefunktionen ermöglichen es, sowohl maschinentypische Zusammenhänge als auch ausführungsspezifische Besonderheiten zu erkennen. Die Erkenntnisse aus dem Trendmonitoring dienen dazu, den Umfang der Revisionen sowie den Zeitpunkt erforderlicher Zusatzmaßnahmen zu optimieren. Für das Trendmonitoring werden die Betriebsdaten einheitlichen Algorithmen der Verifizierung und Normierung unterworfen. Neben dem direkten Zugriff auf die Maschinensteuerung, beispielsweise über eine PI-Server-Lösung, können auch Datenfiles aus der übergeordneten Leittechnik ausgelesen werden.
Zu bewertende Anlagen sind sowohl komplexe verfahrenstechnische Anlagen als auch einzelne Maschinensätze, beispielsweise Gas- und Dampfturbosätze. Die Verifizierung der Betriebsdaten umfasst das Ausblenden zeitlicher Bereiche für die Betriebsdaten, die nicht definierten Lastfällen entsprechen, beispielsweise Minderleistungsbereiche, An- und Abfahrvorgänge sowie Stillstände. Im Rahmen der Normierung werden arbeitspunktnormierte Parametertrends berechnet, deren Verläufe bewertet und überwacht werden.